Controindicazioni e rischi

5. Kontraindikationen und Risiken

5.1 Allgemeine Kontraindikationen

Bei der Durchführung von Permanent Make-up gibt es bestimmte Kontraindikationen, die unbedingt berücksichtigt werden müssen, um Komplikationen und unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Diese Kontraindikationen können allgemeiner Natur sein oder spezifisch für die Haut und den Gesundheitszustand des Kunden gelten.

Hautinfektionen und -erkrankungen:

  • Aktive Hautinfektionen: Bei bestehenden Hautinfektionen wie Herpes simplex (Fieberbläschen), bakteriellen Infektionen oder Pilzinfektionen sollte keine Permanent Make-up-Behandlung durchgeführt werden, da die Infektion sich ausbreiten oder verschlimmern könnte.
  • Chronische Hauterkrankungen: Hauterkrankungen wie Psoriasis, Ekzeme oder Dermatitis können durch Permanent Make-up verschlimmert werden und sollten daher als Kontraindikation betrachtet werden.

Allergien und Überempfindlichkeiten:

  • Allergien gegen Pigmente: Eine bekannte Allergie gegen bestimmte Pigmente oder Inhaltsstoffe der Permanent Make-up-Produkte stellt eine absolute Kontraindikation dar.
  • Kontaktdermatitis: Personen, die zu Kontaktdermatitis neigen, sollten sorgfältig geprüft werden, da sie empfindlich auf die Inhaltsstoffe der Produkte reagieren könnten.

Blutgerinnungsstörungen:

  • Gerinnungshemmende Medikamente: Kunden, die Blutverdünner wie Warfarin, Heparin oder Aspirin einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko für Blutungen und Hämatome während und nach der Behandlung.
  • Blutgerinnungsstörungen: Personen mit bekannten Blutgerinnungsstörungen wie Hämophilie sollten keine Permanent Make-up-Behandlung erhalten.

Autoimmunerkrankungen:

  • Aktive Autoimmunerkrankungen: Krankheiten wie Lupus erythematodes, Sklerodermie oder Pemphigus können das Risiko von Komplikationen erhöhen und die Heilung beeinträchtigen.
  • Immunsuppressive Therapie: Kunden, die immunsuppressive Medikamente einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko für Infektionen und langsame Wundheilung.

Schwangerschaft und Stillzeit:

  • Schwangerschaft: Permanent Make-up sollte während der Schwangerschaft vermieden werden, da hormonelle Veränderungen die Hautempfindlichkeit erhöhen und das Risiko von Komplikationen steigen kann.
  • Stillzeit: Während der Stillzeit ist ebenfalls Vorsicht geboten, da die Heilung beeinträchtigt sein kann und es möglicherweise zu allergischen Reaktionen kommen könnte.

5.2 Spezifische Risiken im Zusammenhang mit Permanent Make-up

Permanent Make-up birgt spezifische Risiken, die sowohl kurz- als auch langfristig auftreten können. Es ist wichtig, diese Risiken zu kennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu minimieren.

Infektionen:

  • Bakterielle Infektionen: Unsachgemäße Sterilisation von Werkzeugen oder mangelnde Hygiene können zu bakteriellen Infektionen führen. Symptome können Rötung, Schwellung, Eiterbildung und Schmerzen sein.
  • Viren und Pilze: Virale Infektionen wie Herpes simplex und Pilzinfektionen können ebenfalls auftreten, insbesondere wenn das Immunsystem des Kunden geschwächt ist.

Allergische Reaktionen:

  • Pigmentallergien: Manche Menschen können allergisch auf die Pigmente reagieren, was zu Juckreiz, Schwellungen und Rötungen führen kann.
  • Kontaktallergien: Reaktionen auf andere Inhaltsstoffe der Produkte oder auf das verwendete Material (z.B. Latexhandschuhe) sind ebenfalls möglich.

Narbenbildung:

  • Hypertrophe Narben: Bei unsachgemäßer Anwendung oder bei Personen mit einer Neigung zur Narbenbildung können hypertrophe Narben oder Keloide entstehen.
  • Mikronarben: Durch die mechanische Einwirkung der Nadeln können Mikronarben in der Dermis entstehen, die das Hautbild verändern.

Pigmentverschiebungen und -veränderungen:

  • Farbveränderungen: Pigmente können sich im Laufe der Zeit verändern, verblassen oder eine andere Farbe annehmen (z.B. von Schwarz zu Blau oder Grau).
  • Pigmentverschiebungen: Pigmente können sich in der Haut verschieben und zu ungleichmäßigen Ergebnissen führen.

Unzufriedenheit mit dem Ergebnis:

  • Ästhetische Unzufriedenheit: Kunden könnten mit dem ästhetischen Ergebnis unzufrieden sein, wenn die Form, Farbe oder Intensität nicht ihren Erwartungen entspricht.
  • Psychologische Auswirkungen: Unzufriedenheit kann auch psychologische Auswirkungen haben, wie ein vermindertes Selbstwertgefühl oder Stress.

5.3 Maßnahmen zur Risikominimierung

Um die Risiken zu minimieren und die Sicherheit und Zufriedenheit der Kunden zu gewährleisten, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

Vorbereitung und Aufklärung:

  • Anamnese: Eine gründliche Anamnese sollte durchgeführt werden, um mögliche Kontraindikationen zu identifizieren.
  • Kundenaufklärung: Kunden sollten ausführlich über den Ablauf, die Risiken und die Nachsorge informiert werden.

Hygienestandards:

  • Sterilisation: Alle Werkzeuge und Materialien sollten sterilisiert oder Einwegprodukte verwendet werden, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
  • Hygiene am Arbeitsplatz: Der Behandlungsbereich sollte sauber und hygienisch gehalten werden, und das Personal sollte geeignete Schutzkleidung tragen.

Produkttests:

  • Allergietests: Bei Verdacht auf Allergien sollte ein Patch-Test durchgeführt werden, um die Verträglichkeit der Pigmente und Produkte zu überprüfen.
  • Hochwertige Produkte: Verwende nur hochwertige, dermatologisch getestete Pigmente und Produkte, um das Risiko allergischer Reaktionen zu verringern.

Technik und Erfahrung:

  • Ausbildung: Stelle sicher, dass alle Techniker eine fundierte Ausbildung und Erfahrung in der Anwendung von Permanent Make-up haben.
  • Technik: Wende die richtige Technik an, um Hautverletzungen zu minimieren und gleichmäßige Ergebnisse zu erzielen.

Nachsorge:

  • Pflegeanweisungen: Gib dem Kunden klare Anweisungen zur Pflege nach der Behandlung, um Infektionen und Komplikationen zu vermeiden.
  • Follow-up: Vereinbare Nachsorgetermine, um den Heilungsprozess zu überwachen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.

Zusammenfassung:
Die Kenntnis der Kontraindikationen und Risiken sowie die Umsetzung geeigneter Maßnahmen zur Risikominimierung sind essenziell für die sichere und erfolgreiche Durchführung von Permanent Make-up-Behandlungen. Eine sorgfältige Vorbereitung, gründliche Aufklärung und strikte Hygienestandards tragen dazu bei, Komplikationen zu vermeiden und die Zufriedenheit der Kunden zu gewährleisten.